Kindsein im Sozialen Raum: Rückblick auf die Dialogveranstaltung

Die Veranstaltung wurde von der Frage geleitet, worin Bausteine einer qualitativ guten frühkindlichen Bildung aus Sicht der Sozialraumorientierung bestehen, was Aspekte einer guten Sozialraum-Gestaltung aus Sicht der kleinen Kinder sind und welchen Beitrag der Orientierungsrahmen dazu beitragen kann, das Thema Sozialer Raum & kleine Kinder weiter zu vertiefen und zu verankern.

Fachinputs von Franziska Meyer (Marie Meierhofer Institut für das Kind), Gabriela Muri Koller (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft, Departement Soziale Arbeit) und Patricia Schwerzmann Humbel (Projektstelle Orientierungsrahmen) zeigten auf, wie Kinder ihre Umwelt und ihre Spielorte wahrnehmen, wie sie sich wohlfühlen und auf was sie achten, wie sich die räumlichen Rahmenbedingungen für Kinder über die Zeit verändert haben (Stichwort “Verinselung“), welchen wichtigen Stellenwert Schulen und Kitas heute als Lebensräume für Kinder haben und welche Anhaltspunkte der Orientierungsrahmen zur Rolle und Gestaltung von Räumen für kleine Kinder liefert.

Die angeregte Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergab unter anderem, dass der Ansatz, sozialen Raum aus der Sicht des Kindes zu denken, von zentraler Bedeutung ist. Gleichzeitig stellt es eine grosse Herausforderung dar, sich als Erwachsene der Sicht des Kindes zu nähern und es muss hinterfragt werden, ob es jeweils nur EINE Kinderperspektive gibt. Die interdisziplinäre Vernetzung von Akteuren z.B. aus den Bereichen Architektur, Städteplanung, Kinderbetreuung, Entwicklungspsychologie ist eine ähnliche Herausforderung: Sie ist extrem wichtig, gleichzeitig muss hier von Fall zu Fall eine sinnvolle Vernetzung in der Praxis geschaffen werden. Der Orientierungsrahmen kann dabei als gemeinsamer roter Faden, als Leitplanke und als Lanze für die Qualität in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Entwicklung dienen. Angeregt haben die Teilnehmenden der Dialogveranstaltungen jedoch auch, seine Inhalte punktuell zu konkretisieren, damit die Leitprinzipien des Orientierungsrahmens in ihrer jeweiligen Arbeit und im Dialog mit weiteren gesellschaftlichen Akteuren real werden lassen können.

Die Projektstelle des Orientierungsrahmens wird die Resultate nun aufbereiten und im Sinne einer Sammlung von Aspekten und Bausteinen als vertiefende Publikation zur Ergänzung des Orientierungsrahmens veröffentlichen.