Praxisbeispiel: Frühförderungsprogramm schritt:weise

schritt:weise basiert auf den seit Jahren bewährten holländischen Stap-Programmen. Es wurde durch den Verein a:primo grundlegend überarbeitet. Der Inhalt wurde an die schweizerischen Verhältnisse angepasst. a:primo bietet das Programm Trägerschaften in Städten und Gemeinden zur Umsetzung an.

schritt:weise ist primär auf die Elternbildung durch Modelllernen ausgerichtet. Ein Programmdurchlauf erstreckt sich über zwei Programmstufen und dauert 18 Monate. schritt:weise findet auf der einen Seite bei den Familien zu Hause statt. Mit dieser niederschwelligen Geh-Struktur werden Familien erreicht, die andere Angebote der Familienbildung und Erziehungshilfe nicht in Anspruch nehmen. Auf der anderen Seite finden nach einer gewissen Eingewöhnungszeit regelmässige Gruppentreffen statt.

schritt:weise verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es erstreckt sich neben den bereits genannten Bereichen der frühen Förderung vom Kind und der Elternbildung auch auf die Bereiche der sozialen Integration der Familien, des Kinderschutzes und der Gesundheitsförderung.

Auf sozialpolitischer Ebene leistet schritt:weise einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit. Die ganze Familie ist nach Absolvierung des Programms besser vernetzt und die Eltern haben ihre Kenntnisse über das Schweizer Bildungssystem erweitert. Beides trägt dazu bei, dass die Eltern sowohl die eigene Bildungslaufbahn als auch die ihres Kindes positiv beieinflussen und somit das Risiko für die Reproduktion von Armut verringern können.

Das Programm wurde bisher an über 20 Standorten in der Deutsch- und Westschweiz sowie in Liechtenstein eingeführt. Weiterführende Informationen bietet die Website von a:primo.